Hana Doda (Alba Rohrwacher) wächst in der rauen, traditionsverhafteten Berglandschaft Albaniens auf, in der alte Gesetze und konservative Geschlechterrollen seit jeher das Leben der Menschen bestimmen. Doch Hana begehrt auf: Sie legt nach dem traditionellen Recht des Kanun den Schwur ewiger Jungfräulichkeit ab, da sie ihre Zukunft nicht als Ehefrau und Dienerin sieht. Fortan wird sie als Mann behandelt, und als Zeichen ihrer neu gewonnen Freiheit erhält sie den Namen Mark und ein Gewehr.
Doch sie findet keine Erfüllung in ihrem Sein. Nach zehn langen Jahren Einsamkeit bricht sie zu ihrer Cousine Lila nach Mailand auf. Sie hofft, dort ein neues Leben beginnen zu können, stößt aber bei ihrer Familie zunächst auf Ablehnung und in der fremden Gesellschaft auf ungeahnte Begegnungen. Stück für Stück nähert Mark sich wieder Hana an – und muss sich entscheiden, welches Leben sie fortan führen möchte.
„Sworn Virgin“ erzählt ein intensives Gender-Drama um eine im Grunde „unmögliche“ Frage: Frau sein oder frei sein? Es beginnt mit einem Aufbruch. Erst in Rückblenden entfalten sich Vorgeschichte und Hintergründe des sogenannten Jungfrauenschwurs. Dieser ist Teil des im traditionellen Recht des Kanun verankertes Gesetzes auf dem Balkan: Er erlaubt Frauen, in einer von Männern dominierten Gesellschaft dem Schicksal als Ehefrau zu entfliehen. Eingeschworene Jungfrauen sind die einzige institutionalisierte Form des Cross-Gender in Europa, sie können Waffen tragen und die Führung der Familie übernehmen. In dieser Rolle werden sie als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft anerkannt und respektiert.
Basierend auf dem Roman der albanischen Schriftstellerin Elvira Dones, erzählt der Film von der tiefen Kluft zwischen der freien, modernen, westlichen Welt und einer archaischen mit ihren überkommenen Bräuchen. Vor allem der überragenden Alba Rohrwacher ist es zu verdanken, dass sich das Gegensätzliche und Verhärtete, das Mögliche und das Unmögliche eindringlich vermitteln. „So konzentriert sich alle Komplexität auf die Körperperformance der großartigen Alba Rohrwacher, deren habituelle Routinen – breitbeiniger Gang, das Zurückstreichen der kurzen Haare, die selbstverständliche Homosozialität mit Lilas Ehemann, das gemeinsame Schnapstrinken etc. – immer brüchiger werden und Platz machen für ein anderes körperliches Selbstverständnis.“ (Esther Buss, auf: filmdienst.de)
„Einmal mehr ist (Alba Rohrwacher ) als eine verletzliche und verletzte Frau zu erleben, die sich aus der Fremdbestimmung löst. Einmal mehr ist sie ein kantiger Charakter - hier mit einem entsprechenden, von einer Brustbinde in Fesseln geschlagenen Körper. Faszinierend ist zu verfolgen, wie sie ihn Stück für Stück von ihnen befreit. Um sich irgendwann in ihm womöglich so heimisch zu fühlen wie die Schwimmbadbesucher, deren halbnackte Körper, die jungen und die alten, die trainierten wie die schwachen, die Kamera voller Empathie zeigt.“ (Jörg Schöning, auf: Spiegel online)
Hana Doda (Alba Rohrwacher) wächst in der rauen, traditionsverhafteten Berglandschaft Albaniens auf, in der alte Gesetze und konservative Geschlechterrollen seit jeher das Leben der Menschen bestimmen. Doch Hana begehrt auf: Sie legt nach dem traditionellen Recht des Kanun den Schwur ewiger Jungfräulichkeit ab, da sie ihre Zukunft nicht als Ehefrau und Dienerin sieht. Fortan wird sie als Mann behandelt, und als Zeichen ihrer neu gewonnen Freiheit erhält sie den Namen Mark und ein Gewehr.
Doch sie findet keine Erfüllung in ihrem Sein. Nach zehn langen Jahren Einsamkeit bricht sie zu ihrer Cousine Lila nach Mailand auf. Sie hofft, dort ein neues Leben beginnen zu können, stößt aber bei ihrer Familie zunächst auf Ablehnung und in der fremden Gesellschaft auf ungeahnte Begegnungen. Stück für Stück nähert Mark sich wieder Hana an – und muss sich entscheiden, welches Leben sie fortan führen möchte.
„Sworn Virgin“ erzählt ein intensives Gender-Drama um eine im Grunde „unmögliche“ Frage: Frau sein oder frei sein? Es beginnt mit einem Aufbruch. Erst in Rückblenden entfalten sich Vorgeschichte und Hintergründe des sogenannten Jungfrauenschwurs. Dieser ist Teil des im traditionellen Recht des Kanun verankertes Gesetzes auf dem Balkan: Er erlaubt Frauen, in einer von Männern dominierten Gesellschaft dem Schicksal als Ehefrau zu entfliehen. Eingeschworene Jungfrauen sind die einzige institutionalisierte Form des Cross-Gender in Europa, sie können Waffen tragen und die Führung der Familie übernehmen. In dieser Rolle werden sie als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft anerkannt und respektiert.
Basierend auf dem Roman der albanischen Schriftstellerin Elvira Dones, erzählt der Film von der tiefen Kluft zwischen der freien, modernen, westlichen Welt und einer archaischen mit ihren überkommenen Bräuchen. Vor allem der überragenden Alba Rohrwacher ist es zu verdanken, dass sich das Gegensätzliche und Verhärtete, das Mögliche und das Unmögliche eindringlich vermitteln. „So konzentriert sich alle Komplexität auf die Körperperformance der großartigen Alba Rohrwacher, deren habituelle Routinen – breitbeiniger Gang, das Zurückstreichen der kurzen Haare, die selbstverständliche Homosozialität mit Lilas Ehemann, das gemeinsame Schnapstrinken etc. – immer brüchiger werden und Platz machen für ein anderes körperliches Selbstverständnis.“ (Esther Buss, auf: filmdienst.de)
„Einmal mehr ist (Alba Rohrwacher ) als eine verletzliche und verletzte Frau zu erleben, die sich aus der Fremdbestimmung löst. Einmal mehr ist sie ein kantiger Charakter - hier mit einem entsprechenden, von einer Brustbinde in Fesseln geschlagenen Körper. Faszinierend ist zu verfolgen, wie sie ihn Stück für Stück von ihnen befreit. Um sich irgendwann in ihm womöglich so heimisch zu fühlen wie die Schwimmbadbesucher, deren halbnackte Körper, die jungen und die alten, die trainierten wie die schwachen, die Kamera voller Empathie zeigt.“ (Jörg Schöning, auf: Spiegel online)